Eine Erinnerung aus Wachs

Wie schön, dass wir euch wieder auf unserem Blog begrüßen dürfen, liebe Leser:innen! In diesem Beitrag wird es diesmal etwas schaurig-schön: wir, die Hüterinnen und Hüter, haben uns im Oktober mit den Totenmasken aus dem Schrank 13 der Wunderkammer in den Franckeschen Stiftungen zu Halle beschäftigt. Ja, ihr habt richtig gelesen, es geht um den Tod. Es handelt sich dabei um Masken aus Wachs, die im 18. Jahrhundert von verstorbenen Personen angefertigt wurden, um sich an diese noch viele Jahre erinnern zu können – ähnlich eigentlich wie bei einer Fotografie. Vielleicht habt ihr ja auch Bilder euer Großeltern oder sogar Urgroßeltern zu Hause als stehen und schaut sie euch regelmäßig an.

Erinnerung an Verstorbene

In den Franckeschen Stiftungen war das im 18. Jahrhundert aber noch etwas schwierig, sich einfach mal so die Kamera zu schnappen und auf den Auslöser zu drücken. Damals versuchte man daher auf anderem Wege, die Erinnerung an das Aussehen einer Person zu behalten und formte von den Verstorbenen eine Gesichtsmaske aus Wachs an, die oft auch mit Farbe und Haaren ziemlich (lebens-)echt wirkte.

Wenn ihr euch nun nicht zu sehr gruselt und Lust habt, mehr über die Totenmasken in der Wunderkammer zu erfahren – dann wählt in unserer App „Die Stimmen der Dinge“ das Spiel „Pappmachefiguren“ aus. Dort lernt ihr „Magda“ kennen, eine der besagten Masken aus dem Schrank 13. Doch Magda ist keine gewöhnliche Maske, wie ihr sicher bald herausfinden werdet – wenn ihr euch traut!

Wie Menschen in Mexico ihren Verstorbenen gedenken…

Schaurig-schön wird es auch jedes Jahr vom ersten bis zweiten November in Mexico. Denn dann begeben sich im ganzen Land Familien auf die Friedhöfe um ihre Toten zu ehren. Man sagt sogar, dass die Toten in der Nacht vom ersten auf den zweiten November ins Leben zurückkehren – verrückt, oder?

Doch anders wie man es oft von Beerdigungen und Trauerfeiern in Deutschland kennt, wird dort das Totenfest überraschend fröhlich feiernd begangen. Die meißten Menschen in Mexico lassen sich durch den Tod nicht einschüchtern und wollen im positiven Sinne an all ihre geliebten Verstorbenen erinnern. Oft werden dabei überall Skelette als Verzierung aufgehängt und Totenköpfe als Zuckergebäck genascht. Außerdem schmincken sich die Mexikaner:innen ihr Gesicht aufwändig wie ein Skelett und stecken sich auch schöne Blüten ins Haar – sehr sehenswert auf jeden Fall!

Foto-Shooting im Krokoseum

Wir, die Hüterinnen und Hüter, haben uns dieses Mal für eine kreative Foto-Aktion entschieden und ebenfalls unseren Schminkkoffer ausgepackt und die Kameras angeworfen – seht nun unsere Ergebnisse…

tot oder lebendig? Gar nicht so einfach herauszufinden!
Spaß und Quatsch darf natürlich auch bei den Hüterinnen und Hütern nicht fehlen!

Diese beiden „Toten“ sind unzertrennlich.
Die Gestaltungskünstler:innen in voller Pracht.
Blutige Aspekte gehörten dieses Mal auch dazu!

PS. Beim Treffen, das jeden dritten Donnerstag im Monat ab 16 Uhr in der Medienwerkstatt im Krokoseum stattfindet, sind neue Hüterinnen und Hüter herzlich gern willkommen!

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